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Detox
03.04.2019
Nach der Mauser und Zuchtperiode wird vielerorts noch eine Kur gegeben, um die Tauben auch innen zu reinígen, die Blutwerte zu verbessern und die Leber zu entgiften. Allerlei Mittel werden dafür angeboten, wobei allerdings die Frage bleibt, inwieweit diese die Taube wirklich entlasten können. Es werden dabei nicht selten Produkte eingesetzt, die wiederum Stoffe in sich haben, die nicht natürlicher Herkunft sind. Gibt es dafür keine Alternative, also einen rein natürlichen Weg?
Pur Natür
Ich bin darauf gestoβen, als ich in diesem Expertenmagazin einen Beitrag vom Tierarzt Wolf las, in dem er über Mariendistelsaat schrieb. Ich hatte - ehrlich gesagt - noch nicht viel über diese Sämerei nachgedacht, da diese kaum Bestandlteil von Futtermischungen sind, deshalb diese Sämerei wohl meiner Aufmerksamkeit entgangen ist. Der prozentuale Anteil, der nun in einigen Futtermischungen vorkommt, ist allerdings so minimal, dass er keine Bedeutung für die Entgiftung der Leber haben kann. Undja, Tierarzt Wolff schätzt es ebenso ein. Wer nämlich denkt, dass ein oder zwei Prozent davon in einer Futtermischung entgiftend wirkt, zieht sich die Hose mit der Kneifzange zu. Ich bin also auf die Suche gegangen und wurde im wissenschaftlichen Bereich fündig.
Und das Ergebnis?
Die Mariendistel ist eigentlich in Asien und Südeuropa heimisch, aber mittlerweile begegnet sie einem fast überall. Äbhängig von der Region blüht sie jährlich oder jedes zweite Jahr. Wegen ihrer schönen violetten Blüten und ihren Blättern mit starken marmorierten Adern findet man sie heute auch häufig in Kräuter oder Botanischen Gärten.
In der Literatur wird die Mariendistel als eine hochwirksame Heilpflanze beschrieben, die schon seit mehr als 2000 Jahren besonders zum Entgiften, Reinigen und Verhindern von Störungen bei Leber, Gallenblase, Milz und Nieren eingesetzt wird. Besonders Mönche und Nonnen haben viel über die heilsame Wirkung der Mariendistel geschrieben, was glücklicherweise in vielen Klosterarchiven über Jahrhunderte bewahrt wurde. Später gab der deutsche Artz Gottfried Rademacher (1772 - 1850) seinen Patienten bei Problemen mit Leber oder Milz einen Ethanolextrakt dieser Saat, der unter dem Namen ".Rademacher Tinktur" sehr schnell populär wurde.
Ein glas zu viel getrunken? Dann Mariendistelsamen
Bei wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirksamkeit und zum Funktionieren einer Heilpflanze wie der Mariendistel wird schnell klar, wie nahtlos diese zu den uralten und traditionellen Praktiken und Anwendungen passen.
Dies war der Ausgangspunkt für die meisten wissenschaftlichen Studien und die Wirkstoffe sowie der Wirkmechanismus sind mittlerweile allgemein bekannt. Die Mariendistel wurde bei vielen Krankheiten getestet und eingesetzt. Besonders gut hat sie bei zu hohem Alkoholkonsum gewirkt. Durch die Verwendung von Mariendistel wird der Blutspiegel der Leberenzyme normalisiert. Auch schützt der Mariendistel Extrakt die Leber bei längerfristiger Anwendung von Antidepressive, denn auch hier reduziert sie die hier oben genannten Blutwerte. Soweit einigc Zitate aus den Bekanntmachugungen der Stiftung Wissenschaft für Gesundheit.
Leberschutz
Die wirksamen Stoffe, die die Leber entgiften, sind in einer Gruppe die den Namen Silymarin hat, zusammengefasst. In dieser Gruppe ist Sylibine der Wohl am besten wirkende Stoff. Bei wissenschaflichen Untersuchungen kommt man für uns Menschen auf 300 mg bis 600 mg Silymarin pro Tag. Die Menge ist abhänging von der Krankheit wofür es eingesetzt wird. So kann man den wirksamen Stoff (Silymarin) nutzen, um die Leber gegen Schädigun durch Chemikalien, Medikamentenvergiftung, Anstekung. Leberkrankheiten, Leberzirrhose uud Chronische Hepatitis zu schützen.
Antioxidant
Der wirksame Stoff Silymarin aus der Mariendistelsaat vergröβert die Menge an Glutathion wohl um 50% und Glutathion ist wohl das stärkste Antioxidant unseres Körpers. Obendrein erhöht Silymarin die Superoxiddismutase (SOD) in den roten Blutzellen und den Lymphozyten. Lau wissenschaftlichen Untersuchungen macht SOD auch die Freien Radikale unschädlich.
Der erste Test bei den Tauben: sehr viele Daunen!
Ich kenne für unsere Tauben hierzu übrigens keine wissenschafliche Untersuchung. Um sie nun aber selbst zu testen, mussten wir zuerst die richtige Menge für die Tauben finden und dann damit arbeiten, um aussagekräftige Testergebnisse zu erhalten. Da der Stoffwechsel einer Taube sich sehr von dem des Menschen unterscheidet, habe ich eine Berechnungsformel gewählt, die Auskunft über eine etwa gleichwertig hohe Dosierung von Silymarin bringen sollte. Nun, zuerst einmal war dafür viel Mariendistelselsamen nötiq, sodass Mariendistelsamen nach Paddy nun den höchsten Anteil an dieser neuen Mischung ausmacht. Der Test wurde sieben Tage lang auf verschiedenen niederländischen und deutschen Schlägen durchgeführt. Länger ist eigentlich nicht nötig und bei einem Test auf fremden Schlägen kaum verantwortbar. Warum nicht? Weil die Leber ihre Arbeit eigentlich von Natur aus erlediqt. Dabei sendet die Leber ein Signal an das Gehirn, dass die entgiftrenden Stoffe ausreichend vorhanden sind und stoppt deren weitere Produktion. Deshalb stand ich dem Mariendistelsamen anfänqlich auch etwas skeptisch gegenüber. Wenn man aber etwas lernen und ergründen will, muss man dazu auch bereit sein.
Heute gefüttert, morgen schon ein Resultat
Gefüttert wurden plus minus 30 Gramm pro Taube und Tag. Auf den Testschlägen schien das ein Schuss ins Schwarze gewesen zu sen, denn schon am Folgetag sah man Resultate. Der Kot wurde sehr klein und trocken mit am jeden Tag auffallend viel Daunen darauf. Und das blieb bis zum sieben bzw. letzen Tag so.
Insgesamt reagierten die Tauben darauf perfekt und waren lebendig sowie sehr aufmerksam. Der einzige Nachteil des hohen Prozentsatzes an Mariendistelsamen ist sein hoher Anteil an Omega 6 im Verhältnis zu dem kaum vorhandenen Omega 3 (535 : 1). Um deshalb diese Mischung wieder in Balance zu bringen, habe ich viel Perillasaat hinzugefügt, denn durch den hohen prozentualen Anteil an Omega 3 von Perillasaat kommt die gesamte Mischung auf ein Verhältnis von 2,4 Teilen Omega 6 zu einem Teil Omega 3 (2,4: 1); und das ist vom Ernährungswert ein sehr gutes Verhältnis. Neben einer gesunden Leber bekommen die Tauben damit auch ein schönes, glattes Federpaket und eine auffallend fit wirkende Brustfleischfarbe.
Gebrauch
Wofür kann man diese neue Mischung namens Detox gebrauchen? Besonders als eine fünf bis siebentätige Kur nach der Mauser oder Züchtperiode, aber auch vor der kommenden Reisesaison. Danach für ein bis maximal zwei Tage in der Reisesaison, wenn Medikamente zum Einsatz kamen oder es mit Beiprodukten dermaβen übertrieben wurde, sodass die Tauben auβer Form gerieten. Viel davon benötigt man davon sicher nicht und ein kleiner Sack sollte für eine Reisesaison sicher ausreichen. Viel Erfolg damit.
Willem Mulder: matador@xs4all.nl, Tel: 0031 648 717 175
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